Mein Wesen gehört
zu denen, die von Gerüchten wenig halten bzw. Erzählungen erst dann Glauben
schenken, wenn sie sich selber überzeugt haben. Zum Beispiel, dass die Chinesen
(alle, viele, die Meisten, was auch immer) mit dem Rad fahren, stimmt in Schanghai nicht einmal ansatzweise. 2011
war ich einmal in Kopenhagen, dort fährt man wirklich mit den Zweirädern, es
sollte eher heißen ‚Wenn kümmert es schon, wenn in Dänemark ein Rad umfällt’.
Dass in meinem
derzeitigen Heimatland alles kopiert wird, bla bla bla, glaubte ich nur
teilweise. Kopierte Kleidung, falsche Taschen, generell Pirateriewaren, gibt’s
in überall. Was aber hier kopiert wird, ist vielmehr! Das geht von alle
möglichen technischen Equipment bis zum Auto. Das Auto. Der X5, Open Insignia,
Astra, Mercedes C-Klasse oder einfach mal ein Kleinbus mit den BMW Nieren,
nicht selten muss man zwei Mal hinsehen, um zu erraten, welches Gefährt sich da
nähert. Das Budget reicht eben nicht für das Original, also besorgt man sich
das chinesische Modell. Ebenfalls trifft man auch die ganze dicken Dinger. Vor
allem vor meinem Hotel. Hier parken an den Wochenenden die wirklichen
Luxusschlitten, ein Maybach kann da schon mal vor der Tür stehen oder man fährt
nach Pudong, wo das Shanghai World Financial Center steht. Die Bentleys fahren
da auf und ab.
Ich freu mich
schon auf die nächste Automesse, wo der Chinese nicht ein, nicht zwei, sondern
gleich ein ganzes Fotoalbum vom Fahrzeug ‚schießt’, denn dann weiß ich, der
nächste CMW (Chinesischer Motorwerke) rollt bald vom Fließband.
Over
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