Donnerstag, 20. Dezember 2012

Das chinesische Modell




 Mein Wesen gehört zu denen, die von Gerüchten wenig halten bzw. Erzählungen erst dann Glauben schenken, wenn sie sich selber überzeugt haben. Zum Beispiel, dass die Chinesen (alle, viele, die Meisten, was auch immer) mit dem Rad fahren, stimmt  in Schanghai nicht einmal ansatzweise. 2011 war ich einmal in Kopenhagen, dort fährt man wirklich mit den Zweirädern, es sollte eher heißen ‚Wenn kümmert es schon, wenn in Dänemark ein Rad umfällt’.
Dass in meinem derzeitigen Heimatland alles kopiert wird, bla bla bla, glaubte ich nur teilweise. Kopierte Kleidung, falsche Taschen, generell Pirateriewaren, gibt’s in überall. Was aber hier kopiert wird, ist vielmehr! Das geht von alle möglichen technischen Equipment bis zum Auto. Das Auto. Der X5, Open Insignia, Astra, Mercedes C-Klasse oder einfach mal ein Kleinbus mit den BMW Nieren, nicht selten muss man zwei Mal hinsehen, um zu erraten, welches Gefährt sich da nähert. Das Budget reicht eben nicht für das Original, also besorgt man sich das chinesische Modell. Ebenfalls trifft man auch die ganze dicken Dinger. Vor allem vor meinem Hotel. Hier parken an den Wochenenden die wirklichen Luxusschlitten, ein Maybach kann da schon mal vor der Tür stehen oder man fährt nach Pudong, wo das Shanghai World Financial Center steht. Die Bentleys fahren da auf und ab.

Ich freu mich schon auf die nächste Automesse, wo der Chinese nicht ein, nicht zwei, sondern gleich ein ganzes Fotoalbum vom Fahrzeug ‚schießt’, denn dann weiß ich, der nächste CMW (Chinesischer Motorwerke) rollt bald vom Fließband.

Over





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen